Mittwoch, 24. August 2011

Unsere Reise


Die rote Linie war geplant, die violette, was wir tatsächlich gefahren sind. (Hinweg über die südliche Route)

Im Moment sortieren wir Gedanken, Erinnerungen und Fotos. Mit dem schönen, heissen Wetter hier in der CH gar keine so leichte Aufgabe. Wir geniessen jetzt die schönen Tage, Aufräumen können wir ja auch bei Regenwetter.

So, dies war nun der letze Eintrag von unserem Abenteuer.

Sonntag, 21. August 2011

Heimkehr

Nach 86 Tagen, 22'500 km und 400h Autofahrt sind wir heute Sonntag Abend um 19.45 wieder in Zug angekommen. Wir sind glücklich, zufrieden, gesund und vor allem dankbar, das wir diese Reise machen konnten. Viele Wünsche und gute Gedanken haben uns begleitet, dafür danken wir allen.

In Kürze werden wir noch die Karte raufstellen, wo wir nun genau durchgefahren sind.

Donnerstag, 18. August 2011

Der Schatz im Silbersee

Von Serbien herkommend sind wir durch Bosnien gereist. Im Tal von Banja Luka ist alles dicht besiedelt, das Leben blüht und pulsiert. Trotzdem sieht man überall noch Narben des Krieges. Auch auf der anderen Seite der Grenze in Kroatien, bei den Pliwitzer Seen sieht man leere Höfe, kaputte Scheiben und Gewehrschüsse an Hausmauern.

Wie anders der Naturschutzpark von Pliwitz, auch bekannt geworden als Drehort vom Winnetou Film "der Schatz im Silbersee". Der Touristenstrom wird gut gemanagt, aber es sind uns trotzdem zu viele Menschen.

Drum Bun - Abschied von Rumänien

Drum Bun - Gute Reise wird einem an jedem Dorfende in Rumänien gewünscht.
Wir haben die Grenze zu Serbien ohne Aufwand überschritten, kein Anstehen, keine Papiere Ausfüllen, nicht mal das Auto aufmachen.
Rumänien ist ein Land, das wir unterschätzt haben. Viele Sehenswürdigkeiten, Kultur, Dolce Vita mit den Strassencaés, so vieles was sich ein Touristenherz wünscht.
Wir kommen gerne ein ander Mal wieder und erkunden den Norden des Landes zusammen mit Moldawien

Samstag, 13. August 2011

Langsam im Westen ankommen?

In Sibiu (Hermannstadt) wollten wir übernachten. Um 11.00 fragten wir in der Touristeninfo nach und die ganze Stadt war ausgebucht, bis auf ein Zimmer im Ramada. Wir nahmen es, gab es doch noch ein Open-Air Rockkonzert, das wir uns anhören wollten.
Was für ein Unterschied zu anderen Unterkünften, wie hier im Bild unser Homestay von Altyn-Arashan in Kirgistan aufgenommen. Wir nähern uns, dem westlichen Lebensstandard ganz langsam wieder an, oder?

Fresken - innen & aussen - ohne Ende

Die Kirchen waren oft mit Fresken bemalt. Es sind Szenen aus dem Testament, die auch uns bekannt vorkommen, wie das Leben von Jesus, die 4 Apostel und der Himmel mit der Hölle. Da die Kirchen zu klein waren, um alle aufzunehmen, wurden die Aussenmauern zur Erbauung der armen Bauern auch bemalt.

Kirchenburgen - christliches Bollwerk

Im Herzen von Rumänien ist Transsylvanien (Siebenbürgen). Hier gibt es an die 300 Kirchenburgen. Diese Anlagen stehen meist erhöht, sind befestigt mit Mauern und Wehrtürmen. In den kriegerischen Jahren sollten diese Anlagen den Bürgen Schutz und Unterschlupf bieten.
Heute sind einige noch gut im Schuss. Was ins Auge fällt, ist der grosse Unterschied zwischen Arm und Reich, Stadt und Land. Dies macht sehr, sehr nachdenklich.

Doch noch off Road

Gemäß unserer Karten gibt es 4 Strassenklassen, rot orange, weiss und grau.
Wir haben alle probiert und können mit Sicherheit sagen, dass die Strassen weiß und grau, kaum Asphalt kennen und es von Vorteil ist, wenn man 4x4 oder per Enduro unterwegs ist. Die Dorfverbindungsstrassen quer zu den Tälern sind in ganz schlechtem Zustand (nach zentralasiatischem Masstab). Manchmal gibt es auch "Fernverbindungen", die sind zwar auch schlecht, aber wenigstens gut markiert.

Beat hatte natürlich seine helle Freude dran.

Brasov, Sibiu und Sigishoara

Kronstadt, Hermannstadt und Schässburg spielten im Mittelalter eine wichtige Rolle im Handel und in der Manufaktur von Gewebe und Töpferwaren.
Heute ist die Struktur des sächsischen Siedlungsbau, trotz der kommunistischen Ära, sehr gut sichtbar und auch unterhalten. Sibiu (Hermannstadt) war 2007 Kulturhauptstadt, dies hat ein Touristen- und Renovationsboom ausgelöst. Heute sind die siebenbürgner Städte fest in deutschsprachiger Touristenhand.

Montag, 8. August 2011

Schloss Bran - Dracula und das Touristengrauen

Dracula ist ein Mythos, der mit Transsylvanien eigentlich nichts zu tun hat, aber touristisch ein guter Aufhänger ist. Wegen den vielen Menschen haben wir auf eine Besichtigung verzichtet.

Alle Rumänen sind entweder am Strand oder in den Bergen. Stossstange an Stosstange
schob sich der Verkehr durch die Karpaten am Wochenende.
Wir vermuten, dass Sinaia-Bran-Tragoviste, die Grimsel-Susten-Nufenen Passfahrt auf rumänisch ist.

Schloss Peles - Sommerresidenz und -frische

Das Dorf Sinaia liegt in den Südkarpaten, ca 2 Autostunden von Bukarest. Wie anders ist die Landschaft! Berge, grüne Wälder und kühle Luft waren eine wohltuende Abwechslung und erinnerten an die Schweiz.
Den Touristenstrom entdeckten wir erst nach unserem frühmorgendlichem Schlossbesuch.
Auch die Schweiz ist präsent, mit einem prominent platzierten Bild vom Schloss Werdenberg, Verwandtschaft aus dem Hause Hohenzollern.

Bukarest - eine Stadt in den Sommerferien

Die Stadt war so leer, dass sie wie ausgestorben wirkte. Ein paar Strassenköter lagen in der Sonne rum und vereinzelte Touristen waren auszumachen. Uns hat der erste Eindruck gefallen, wir zogen aber schnell weiter, wollten wir doch am Sonntag morgen Schloss Peles anschauen

Am schwarzen Meer

Wie haben ein perfektes Plätzchen gefunden, um etwas Strandleben zu geniessen. Die Brise kam am Nachmittag steif, da blieb nur die Flucht in den Windschatten, um ein bisschen zu lesen, aber am Morgen war es herrlich. Unter der Woche war der Strand angenehm leer und sehr sauber.

Feiern

Auf diversen Wunsch hin hier noch die Fotodoku. Mit Petr und Reni haben wir meinen Geburtstag mit Fondue, Weisswein und Wodka vorgefeiert. Am nächsten Tag gabs zwar keinen Geburtstagskuchen dafür sonst ein feines Essen.

Donaudelta - eine Kanalwunderwelt

Nach dem Wolgadelta ist das Donaudelta das größte in Europa.
Es bietet einer Vielzahl von Vögeln, Wasserschlangen, Fischen und einigen Menschen Unterschlupf. Bei einer Bootstour konnten wir einige schöne Tiermomente beobachten.

Mittwoch, 3. August 2011

Odessa

Die Stadt hat ein paar Sehenswürdigkeiten. Das Schönste jedoch ist, den Menschen zuzuschauen. Es wird präsentiert und flaniert was das Zeugs hält. Hier in Odessa kann man alles kaufen, was das Herz begehrt, manchmal zwar etwas eigene Ausprägung von Farbe und Schmuck, aber es hat was zum Kaufen.
Für uns mutet die Stadt schon sehr westlich an, und nicht typisch für die Ukraine. Wenige Plattenbauten, dafür viele Gebäude im Klassizismus. Die Erklärung liegt darin: Stadtgründung 1789 durch General Potemkin der sich Spanier für den Stadtaufbau holte.

ÖV in der Ukraine

In den größeren Städten gibt es oft Trolleybusse. Dies hat uns sehr überrascht.
Beim Anblick jedoch sind wir froh, in unserem Toyota zu sitzen.

Oft gibt es auch Trams. Einmal überquerten wir die Kreuzung und sagten, dass auf diesem Trasse wohl seit Jahren nichts mehr fährt. Kaum gesagt kam einTram quitschend um die Ecke.

1. August in der Fremde

Wir wollten uns den Nationalfeiertag natürlich nicht entgehen lassen. Die Flagge gehisst, das Raclette Öfeli mit den Gschwellten und Salzgurken parat. Das Fest und die Schlemmerei kann beginnen...

... und ja - wir sehen müde aus. Schliesslich haben wir fast 500 km Asphalt-Schüttelstrasse in den Knochen.

Montag, 1. August 2011

Himmelblau und Sonnenblumengelb

Die Ukraine präsentierte sich wie die Farben ihrer Nation.
Strahlender, hellblauer Himmel und unendlich lange Hügelzüge bedeckt mit Sonnenblumenfeldern. Der Osten ist recht dicht besiedelt, die Häuser immer noch im typisch russischen Stil. An der Grenze trafen wir einen Mann, dessen Eltern auf der russischen Seite leben, während er mit Familie auf der ukrainischen Seite lebt. er klagte bitter über diese Situation und die Grenzschikanen, die sie über sich ergehen lassen müssen.

Heute sind wir in Donesk, eine Industriestadt des Bergbaus. Die Stadt mutet schon richtig westlich an. Nur das Menü ist immer noch in kyrillisch und englisch wird im Service nicht gesprochen.

Russland's Amtsschimmel

Die schnellste Einreise war nach Russland. In 15 Minuten waren wir durch. Dies hatte uns sehr überrascht, erwarteten wir doch ein kompliziertes Prozedre.
Dies ereilte uns dann bei der Ausreise, über 2 Stunden dauerte das Ganze. Wir hätten das Auto ausräumen sollen inkl. Holzeinbau zum Schlafen. Dann kam der erste Polizist mit einem Drogenhund. Der Hund fand nichts, ausser Gefallen an Beat, den er dauernd anwedelte. Dann kam der zweite Polizist mit einem neuen Drogenhund, auch negativ.

Erst dann durften wir alles wieder einräumen und Vorfahren zur Passkontrolle.
Auch dort wurden unseren Pässe lange untersucht, jede der 39 Seiten wurde genauestens geprüft. Da wir kein Visum für die Ukraine hatten, wollten sie uns zuerst nicht ausreisen lassen.
Der Beamte spricht kein Englisch und wir kein Russisch. Schwierig im klarzumachen, dass wir gar keines brauchen.

Entspannt atmeten wir auf, als sich der Grenzschlagbaum sich hinter uns senkte.

(Dieses Bild haben wir im Internet gefunden, da wir keins gemacht hatten und ist nur ein Sinnbild)

gestern und heute

Gestern
Das letztumkämpfte Gebäude war diese "rote Fabrik". Von hier ergaben sich die letzten Deutschen. Es wurde als Mahnmal stehen gelassen. Der Rest der Stadt war in Schutt und Asche gelegt, heute ist alles wieder aufgebaut.
Das Museum gleich nebenan ist als Panorama ausgestaltet und stellt neben den Rundbildern auch Memorabilien von beiden Seiten aus. Leider war alles auf russisch angeschrieben.

Heute
Gleich neben dem Museum können wir eine russische Hochzeitsgesellschaft beobachten. Wie in den anderen Ländern ist das Fotografieren des Paares und das Präsentieren, man könnte es auch als Schaulaufen bezeichnen, sehr wichtig.

Interpretation der Kleidervorschrift

Wie im Islam gibt's auch in der russisch orthodoxen Kirche Kleidervorschriften.
Das Haar muss bedeckt sein; die Knie sollten bedeckt sein...

Dieses Bild haben wir in der Kirche neben dem Denkmal aufgenommen, das Kind auf dem Arm wurde soeben vom Pater gesegnet.

Volgograd - Stalingrad

Der Mamamiev Hügel war vor dem zweiten Weltkrieg ein Park, ein Ausflugsziel. Vom Hügel hat man eine gute Sicht auf die Industrieanlagen und die Wolga, eine strategische Schlüsselstelle.
Es kommt nicht von ungefähr, dass heute das Denkmal mit 4 Ehrenwachen, "die Mutter Heimat"- darauf errichtet wurde.

Die Statue selber kommt in ähnlicher Form noch an anderen Orten vor. In der Größe ist sie aber unübertroffen, 82 Meter hoch. Das Schwert alleine ist 33 Meter lang und wiegt 14 Tonnen.