Sonntag, 26. Juni 2011

Nun geht's in den Pamir

Frisch gestärkt starten wir nun morgen Richtung Pamir. Wir erwarten, dass wir in ca 12 Tagen in Saritash sind. Dies ist die erste größere Stadt auf der kirgisischen Seite, wo wir sicher wieder Diesel und vielleicht auch Internetzugang kriegen werden.

Also keine Sorgen machen ...

Freundliche Verkäuferinnen..!

Auch in Tadjikistan sind die Menschen sehr nett, diese beiden Frauen (Gulia und Olia) haben uns Wurst, Gemüse, Brot und Smetana (Sauerrahm) verkauft. Die Zwiebel die wir auch noch brauchten, haben sie uns geschenkt. Am Schluss haben wir dann noch dieses Foto geschossen.

Campieren ohne Einladung...

Bis jetzt haben wir jedes Mal wenn wir draussen übernachten wollten etwas Verrücktes erlebt. Diesmal schliefen wir in der Nähe der Präsidenten-Sommerresidenz am Iskander Kül. Wir waren sehr erstaunt, dass keine Einheimische vorbeikamen und auch sonst nichts passierte.

Die große Überraschung kam am nächsten Morgen ... Ein Überland-Fahrzeug fuhr an uns vorbei mit einer BErner Nummer!
Natürlich haben sie (Christa und Johann) angehalten und wir haben über 2 Stunden geplaudert und Informationen ausgetauscht. Sie kamen von Kirgisien über den Pamir Highway.

Beat's 1.Offroadtag

Etwas ungeplant kam Beat endlich zum richtigen Abenteuer. Wir sind zu früh abgebogen und im falschen Tal gelandet. Die Batterien vom Garmin waren leer und so haben wir unseren Irrtum erst bemerkt als es definitiv nicht mehr weiterging.

Am Shariston Pass

Die Strassen bis zu den Pässen sind bis nach Duschanbe gut. Nur die Passstrasse, hier am Shariston, lässt zu wünschen übrig. 20 km schlimme Schotterstrasse, mit sehr viel Lastwagenverkehr und Staub. An einigen Orten mussten die schlimmsten Stellen ausgebessert werden. Die Passhöhe ist auf 3400 m.ü.M. Und oben war es angenehm kühl mit nur ca 14 Grad. eine willkommene Abwechslung nach 20 Tagen Backofen (Iran, Turkmenistan und Usbekistan).

Auch der nächste Pass Anzob, war ein Abenteuer -10 km Tunnel. Ohne Beleuchtung, mit viel Wasser, offene Armierungseisen in der Strasse ...

Enge Gassen in Samarkand

Der Zugang zu diesem Guestouse, mitten in der richtigen Altstadt, war schon eine Herausforderung. Beat ist mit Freude den Beweis angetreten, dass es wirklich geht. Ich konnte vor Aufregung und Zweifel kaum meine Arbeit als Einweiser richtig machen.

Freitag, 24. Juni 2011

Grenzuebertritt Usbekistan / Tadjikistan

Am 24. Juni 2011 sind wir nach Tadjikistan eingereist.
Da im Moment die Situation zu den Grenzuebertritten unklar ist, fassen wir unseren Wissenstand Ende Juni 2011 fuer Nachreisende zusammen:
- Grenzuebergang Penjikent (der naechste von Samarkand aus Richtung Kojand) ist aus politischen Gruenden geschlossen
- Wir sind heute ueber Oybab /Boston eingereist. Keine Probleme - kaum Verkehr und nette Beamte.
- Anreise von Samarkand ueber die M34, Abzweigung Richtung Shirin / Bekobad nehmen. Achtung die Abzweigung ist nach dem Dorf . Auf einigen Karten ist die Grenze falsch eingezeichnet. Man kann gerade durchfahren (Richtung Osten, immer der Grenze entlang).
- Vor Bekobad (vor dem grossen Stahl/ oder Betonwerk) kann man ueber den Fluss fahren und den Ort umfahren, dann gehts 38 km Richtung Norden.
- Der usbekische Grenzort ist ganz klein, darum auf keiner Karte eingezeichnet.
- Die Polizeistationen /kontrollen nach dem Weg fragen, die Einheimischen sind manchmal etwas konfus und koennen keine Karten lesen.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Samarkand und sein Bazar

In Samarkand sind wir in einem B+B abgestiegen wo wir gleich 2 Schweizer Paare getroffen haben, welche mit dem Velo unterwegs waren. Die einen sind seit Februar von der CH aus unterwegs! Die anderen sind von der Türkei gestartet und wollen, wenn das Wetter erlaubt erst im November die Heimreise antreten.
In Samarkand stammen viele Bauten aus der Zeit von Amur Timur welcher im 14. Jh. gelebt hat. Er ist zu vergleichen wie ein Cesar für Rom bzw. Italien. Er wird in Uzbekistan sehr verehrt, da wohl das nationale Selbstbewusstsein in der Zeit nach der Wende gestärkt werden soll.
Die Bauten wurden in der 2. Hälfte des letzen Jahrhunderts wieder aufgebaut, nachdem diese durch Jingis Kahn zerstört und Erdbeben zum Opfer gefallen sind.
Dadurch wirkt das ganze für uns wie ein wenig Disney Land.

Jedoch ist der Bazar sehr authentisch. Hier wird rund um's Essen alles angeboten. Die Hygiene ist nach unseren Begriffen nicht sehr hoch geschrieben. Beim Brot werden zuerst fast alle Laiber vom Käufer betastet, bevor gekauft wird. Anschließend wischt der Verkäufer wieder alle Brote mit einem ölgetränktem Lappen ab!

Chiwa und sein Kusthandwerk

Chiwa ist wie ein grosses Freilichtmuseum. Viele Sachen sind mehr oder weniger gut restauriert, oder wieder aufgebaut worden. Fast alle Leute die in der Stadt wohnen, arbeiten für den Tourismus, sei es als Ticket- Souvenierverkäuferinnen, Taxifahrer, Reiseführer oder Hoteliers. Insbesondere wird viel Kunsthandwerk angeboten, welche in den Hinterhöfen selbst gefertigt werden.

Auf dem Weg nach Chiwa

Von Buchara fuhren wir wieder durch eine Wüste nach Chiwa. Auf der Strasse wurde um jeden cm Asphalt geprügelt, da man nebenan nur schlecht vorankam. Zum Teil war die Strasse in so einem schlechten Zustand, dass wir mit unserem Landcruiser mit nur 30 km/h voran kamen und durchgeschüttelt wurden wie in einem Schüttelbecher.
Überall waren auch Strassensperren der Polizei, aber diese sind alle sehr nett und wollten nicht mal unsere Papiere sehen. Sogar die Mautgebühr über das Ponton wurde uns erlassen, da wir Touristen sind!

Freitag, 17. Juni 2011

Usbekistan -ein Etappenziel ist erreicht

Nach 20 Tagen und etwas vor unserem Zeitplan haben wir Buchara erreicht.
Eine wunderbare Stadt, die total renoviert ist und eine sehr gute touristische Infrastruktur in Sachen Hotels aufweist. Gut zum Entspannen und Erholen für die nächsten Abenteuer durch Usbekistan.

Turkmenistan und die touristische Wüste

Die Hotels haben staatliche Preise auf fast Schweizer Niveau - Der Standard lässt wesentlich zu wünschen übrig ....

Turkmenistan und die Wüste

Den Teil den wir auf der Durchreise gesehen haben ist flach und sehr heiss. Auch Kamele gab es auf der Autobahn (Bild). Wir sahen und erlebten viel Militärs und Soldaten. Auch ist der Präsident omnipräsent.

Iranische Gastfreundschaft

Im Iran hatten wir oft Kontakt mit den Einheimischen.
Kurz vor Mashhad hatten wir ein Plätzchen gesucht für zum Übernachten.
Einige Stunden später und mit viel Palaver sassen wir bei einer Familie beim Nachtessen. Bei einer der Töchter übernachteten wir im Wohnzimmer und assen mit ihr und ihrem Mann noch Frühstück, iranische Gastfreundschaft - unglaublich.

Freitag, 10. Juni 2011

Beat beim Essen im Auto weil Regen

Claudia als moderne Frau im Iran

Autofahren und Transporte à la Iran

Wir haben auf unseren Reisen in Sachen Transport schon vieles gesehen und erlebt, sei es bei den Italienern in Sizilien, auf der Champs Elysee um den Arc de Trioumph oder in Südostasien.

Unser Verständnis über Verkehrsverhalten und Chaos ist nun gründlich revidiert.
Hier gilt nämlich nur das Recht des Stärkeren und des Frecheren. Mit unserem Toyota sind wir in der ersten Kategorie, aber das ist dann auch gleich alles ... aber bis jetzt haben wir noch keinen Kratzer...

Transportiert wird alles auf dem Mofa oder dem völlig überladenen Lastwagen.

Die Bilder kommen dazu später, da der Zugriff auf den Blog hier im Iran beschränkt ist - entweder Text oder Bild.

Grenzübertritt in den Iran

Wenn einer eine Reise tut hat er was zu erzählen....
Der Übertritt war etwas zeitaufreibend und für uns sehr speziell - mit verschlossenen Schranken auf beiden Seiten. Leider darf man keine öffentlichen Einrichtungen fotografieren.
Wir krochen leider einem modernen Wegelagerer auf den Leim. Aber der Schaden hält sich in Grenzen.....

Das System mit dem Treibstoff haben wir immer noch nicht verstanden, aber wir dürfen noch 2x tanken gehen, dh. Üben im verstehen. Eine Tankfüllung ist jedoch sehr billig, wir bezahlen für 50l Diesel 18 SFr!

Die Schlangen bei der Benzintankstelle war unvorstellbar lange, min. 200 Autos standen an bei 4 Zapfsäulen .... Dies war aber nur im Westen so.

Dienstag, 7. Juni 2011

Der Wahnsinn am Berg

Der Nemrut Dagi ist ein Berg mit 2150 m.ü.M. und überragt die Bergkette des Antitaurus. 64 v. Chr. errichtete sich der Herrscher Antiochus hier oben ein Grab, indem er die Bergspitze abtrug und eine 50m hohe Spitze neu aufschüttete. Inzwischen sind die Köpfe der gewaltigen Statuen durch Erdbeben von den Sockeln gerollt und schauen stumm in die Ferne. Ein Imposantes Bild!
Wir erlebten hier oben einen wunderbaren Sonnenaufgang, welchen wir mit Aufstehen um 03.15 erkaufen mussten....

Montag, 6. Juni 2011

Abenteuerliche Wege in Anatolien


Durch die ganze Türkei treffen wir Strassenbau an. Gibt es denn in der CH überhaupt Baustellen auf der Strasse?.....

Der Berg Ararat


Und plötzlich war er vor uns, der Berg aus dem alten Testament. Erhaben mit 5137 m.ü.M, heisst er in der Türkei Agri Dagi. Wir sind nun bereits an der Iranischen Grenze und beabsichtigen am Mittwoch einzureisen.

Hier soll ein Staudamm entstehen


Im Tal von Hasankeyf soll ein Staudamm entstehen und die ganzen Kulturgüter überfluten. Wir wollten trotz Umweg von 200 km diese Sachen unbedingt anschauen gehen.

Begegnungen in Anatolien


Es ist Heu-Zeit im Land. Oft versorgen die Frauen und Kinder die Tiere, der Mann ist für die Felder zuständig. Vieles ist Handarbeit. Maulesel und Esel sind gern gesehene Helfer.

Die Menschen sind wahnsinnig gastfreundlich, offen und liebenswürdig neugierig.

An den Quellen des Zweistromlandes


Euphrat und Tigris entspringen im Gebirge in der Nähe vom Nemrut Dagi. Die Statue steht beim Eingang zu den Ruinen von Arsameia (ca. 80 bc)

Unzählige Seitenarme mit riesigen Flussbetten, die auch landwirtschaftlich genutzt werden, bilden die beiden Ströme. Teile davon sind gestaut und haben das Land ungemein fruchtbar gemacht.

Endlose Wege


Wir fahren auf immer leeren Strassen durch die Türkei. Meist begegnen wir nur LKW. Wir fragen Einheimische wieso nicht mehr Autos unterwegs sind. Dies sei so, weil der Sprit zu teuer sei, (Diesel über 1.80) und überhaupt nicht jeder Haushalt über ein Auto verfügt. Wir haben beobachtet, dass man einfach auf die Strasse steht und per Anhalter von A nach B reist. Dies scheint zu funktioniern, kein Auto ist mit weniger als 4 Personenbesetzt.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Kappadokien - Göreme


Heute haben wir nur wenig km gefressen. Von Güzelyurt (schönes Land) bis ins touristische Herzen von Kappadokien. Göreme ist wirklich eine Reise wert.
Die meisten Feenkamine sind nun zu Hotels und Pensionen umgebaut. Die Temperaturen sind angenehm und obwohl noch nicht Hochsaison sind die Strassen voll mit Backpackern aus aller Welt; viele englischsprechende, junge Studies und ganz viele Asiaten.

Wir geniessen noch das Wifi und das Vorhanden sein von Internet Cafés. Ab morgen werden dann die Strassen wohl beschwerlicher und die touristischen Annehmlichkeiten wie Wifi, Bankomat und gute Englischkentnisse wohl weniger werden

Safranbolu -ein schönes Freilichtmuseumsdorf


Unsere zweite Nacht in der Türkei haben wir in Safranbolu verbracht. Dies ist ca 150 km nördlich von Ankara. Es ist noch nicht Touristenhochsaison und das Dorf wunderbar leer.
Es wurde 1994 zum  Weltkulturerbe erklärt, zurecht den es hat einen ganz eigenen Charme.
Zafer vom Hotel Amslik hat sich sehr gut um uns gekümmert.

Doch uns hat es weiter gezogen Richtung Kappadokien.